Ausstellungseröffnung „K2“
Apr 25, 2023Anne-Katrin Schön und Klaus Schwerda arbeiten unabhängig aber in kreativem Austausch miteinander in ihrem gemeinsamen Kieler Atelier, beide bewegen ihre Farben auf dem Papier in ganz eigener Weise und sind dabei inspiriert von den Künstlern der amerikanisch expressionistischen Malerei der 70er bis 90er Jahre.
Anne-Katrin Schön schichtet Acrylfarben meist direkt aus der Tube und bearbeitet die Papiere mit allem, was ihr in die Finger kommt, nach dem Leitspruch „einmischen bis es stimmt“. Auch ihre Collagen entstehen auf ähnliche Weise. Der Wechsel von Eindruck und Ausdruck, Gestalten und Geschehen lassen bestimmen die Arbeiten von Anne-Katrin Schön, wobei sich auch gebrauchte Papiere und sonstige Fundstücke aktiv in den kreativen Dialog mit einmischen – solange „bis es stimmt“ und Werk und Künstlerin miteinander zufrieden sind.
Die abstrakten Blätter von Klaus Schwerda sind nach dem Prinzip des Gelenkten Zufalls entstanden. Dabei bilden die Menge des Wassers, die Auswahl der Farben und die Textur des sehr saugfähigen Papiers unter seiner „Lenkung“ schließlich ihr ineinanderfließend-pigmentiertes Geheimnis. Durch diese Technik entstehen in kurzer Zeit einmalige, auch großformatige Bilder, deren Entstehungsprozess nicht reproduzierbar ist. Somit bleibt es dem inneren Auge der Betrachtenden überlassen, was die Komposition auslöst, was eigentlich zu sehen ist – und ob das Dargestellte gefällt.
Ohne bewusste Absicht wird man in die Bilder von Klaus Schwerda und Anne-Katrin Schön „hineingezogen“, entdeckt Details, wundert sich über leere Flächen, erfreut sich an schönen Stellen, um schließlich doch nicht um das große Ganze herumzukommen.
Um den Betrachtenden dabei möglichst viel Freiheit zu lassen, tragen die Bilder keine Titel.